Mit Herz und Hand
ZDF Dokumentation: Die Retter des neuen Museums in Berlin
Mit Herz und Hand
Nach fünf Jahren Wiederaufbau wird das Neue Museum in Berlin wieder eröffnet. Der Architekt David Chipperfield hat Berlins schönste Ruine aufwändig restauriert. Berühmtestes Exponat: die Büste der Nofretete.
Sie galt als die „schönste Ruine Berlins“, fragil und von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges gezeichnet. So stand das Neue Museum seit 1945, kaum geschützt vor Wind und Wetter, auf der Museumsinsel.
In den vergangen Jahren hat Chipperfield das Museum behutsam restauriert und die zerstörten Teile mit modernen Elementen ersetzt. Es entstand ein neues Ganzes, das den Geist des ursprünglichen Gebäudes faszinierend in die Gegenwart bringt. Eine einmalige Architekturleistung, die lange umstritten war, aber jetzt umso mehr gefeiert wird.
Die neue Seele alter Räume
Ein Riesenprojekt – Bauleute, Restauratoren und Museumsspezialisten haben mit ihrem Wissen, ihrem Können und ihrer Begeisterung dazu beigetragen, dass dieses einmalige, unglaubliche Werk gelungen ist. Sie haben das Neue Museum gerettet und zu einem der schönsten und interessantesten Orte von Berlin mitten auf der Museumsinsel gemacht.
Das zwischen 1843 und 1855 errichtete Gebäude von Friedrich August Stüler blieb nach dem Zweiten Weltkrieg jahrzehntelang als Ruine stehen, erst 1986 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Nach einem Baustopp übernahm der englische Stararchitekt David Chipperfield die Restaurierung. Der Kostenrahmen lag bei 233 Millionen Euro, er wurde jedoch nicht ausgeschöpft.
Nofretete wieder zu sehen
Die offizielle Eröffnung ist für den 16. Oktober 2009 geplant. Dann sollen in das Neue Museum das Ägyptische Museum mit der Büste der ägyptischen Pharaonin Nofretete und das Museum für Vor- und Frühgeschichte mit Funden aus der Steinzeit und späteren Epochen eingezogen sein. Damit kehren zwei Berliner Museen an ihren Ursprung zurück.