Ehemalige Deutsche Botschaft in Istanbul

Gebäude der ehemaligen Deutschen Botschaft in Istanbul

Erstellung einer vorbereitenden denkmalpflegerischen Bestands- und Zustandserfassung sowie Anfertigung eines denkmalpflegerischen Grobkonzeptes für das Gebäude der ehemaligen Deutschen Botschaft in Istanbul (heutiges Deutsches Generalkonsulat und Deutsches Archäologisches Institut Istanbul)

Das Gebäude in Istanbul ist der erste Botschaftsbau nach der deutschen Reichsgründung von 1871. Die Kaiserliche Regierung in Berlin hatte zunächst Hubert Goebbels 1871 mit der Planung und Ausführung beauftragt und dafür Kosten von 1,1 Million Mark bewilligt. Sein Entwurf orientierte sich sowohl an verschiedenen existierenden Missionsgebäuden anderer Länder wie der französischen oder englischen Botschaft als auch an zeitgenössischer preußischen Repräsentationsarchitektur wie das Alte Palais Unter den Linden 9 in Berlin (ehemals: Kaiser-Wilhelm-Palais). Nach Erteilung der Baugenehmigung begannen die Bauarbeiten am 21. April 1874. Nachdem das Fundament sowie das Kellergeschoss fertig waren, verstarb Baumeister Goebbels überraschend am 28.9.1874. Als sein Nachfolger wurde am 10.11.1874 Albert Kortüm ernannt. Das Gebäude mit fast 10.000 m² und sechs Stockwerken wurde schließlich unter seiner Leitung für eine Gesamtsumme von 2,2 Millionen Mark innerhalb von dreieinhalb Jahren fertiggestellt und am 01.12.1877 von Prinz Heinrich VII. Reuß und seiner Gattin eingeweiht.

Jörg Breitenfeldt – Büro für Restaurierung war von November 2018 bis Dezember 2019 mit der Erstellung einer vorbereitenden denkmalpflegerischen Bestands- und Zustandserfassung sowie der Anfertigung eines denkmalpflegerischen Grobkonzeptes für das Hauptgebäude der ehemaligen Deutschen Botschaft in Istanbul (heutiges Deutsches Generalkonsulat und Deutsches Archäologisches Institut Istanbul) betraut. Im Rahmen dessen wurde eine umfangreiche denkmalpflegerische Bestands- und Zustandserfassung mit Fotodokumentation, Raumbuch sowie Klärung des Denkmalwertes der einzelnen Gebäudeteile durchgeführt und dokumentiert. Darauf aufbauend erfolgte die denkmalpflegerische Beurteilung notwendiger und absehbarer Maßnahmen einschließlich Auswertung und Analyse bereits vorliegender gutachterlicher Stellungnahmen. Mit der abschließenden Erstellung des denkmalpflegerischen Grobkonzeptes sowie den Empfehlungen zur weiteren Verfahrensweise vor Ort ist eine Grundlage für künftige Planungen geschaffen worden.

Auftraggeber

Bundesrepublik Deutschland vertreten durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und dieses vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung Bonn

Realisierung

November 2018 bis Dezember 2019